Die Galapagos-Inseln haben so einige Nachteile:
- Du hast hinterher ca. 400 Fotos von Seelöwen gemacht, möchtest aber keins löschen, weil sie alle so süß sind.
- Auch Dein Handtuch riecht irgendwie auch nach Seelöwe.
- Du vergisst Zeit und Raum.
- Die Plastik-Tüten hängen bei den Fährüberfahrten nicht grundlos von der Decke.
- Dieser Ort verdirbt Dich erstmal nachhaltig für andere Reiseziele.
Weil es dort so unendlich schön ist!
In 10 Tagen haben wir drei Inseln besucht und jeder Tag war ein Highlight.
Da das mit den 400 Seelöwen-Fotos kein Scherz war, werde ich nach und nach die Inseln im Detail genauer vorstellen und gebe Dir jetzt erstmal einen Gesamtüberblick.
Eine Kreuzfahrt kam für uns von Anfang an nicht in Frage. Wenn jemand anders Deine Zeit einteilt, kommt irgendwie keine echte Entspannung auf. Von daher wollten wir lieber auf eigene Faust die
Inseln erkunden.
Also sind wir von Guayaquil (Ecuador) erstmal nach San Cristobal geflogen. Der Flug dauert 3 Stunden und vorher musst Du Dich am Flughafen registrieren lassen (INGALA-Schalter/ 10 USD) und Dein
Gepäck wird gründlich gescannt, damit Du keine Früchte oder Samen einführst. Die Nationalparkgebühr kostet dann bei Ankunft nochmal 100 USD.
San Cristobal - Die Seelöweninsel
Das Örtchen ist so ruhig und beschaulich, wie es das EINE Gepächkband am Flughafen schon vermuten ließ.
Und nein, wir mussten sie nicht suchen. Denn präsenter als die Seelöwen auf San Cristobal kann man sich nicht präsentieren. Und sie haben so liebe Gesichter. Und schlafen tatsächlich gern auf
Parkbänken.
Schon am ersten Tag war ich hin und weg von so viel Natur. Es wird einem immer gesagt, dass man ohne geführte Kreuzfahrt nicht so viel sieht, weil alles Nationalpark ist und nicht ohne Guide
betreten werden kann.
Wenn Du auf den einzelnen Inseln Touren buchst, fährt immer ein NP-Guide mit. Und zudem gab es auf jeder Insel genug Ziele, die Du auch so besuchen konntest.
Auf San Cristobal war dies zum Beispiel eine kristallklare Bucht in der man Riesenschildkröten schnorcheln konnte.
Isabela - Die Vielfältige
Das öffentliche Transportmittel ist die Fähre, die an jedem Hafen gebucht werden kann. Sie fährt immer über die Hauptinsel Santa Cruz und kostet um die 30 USD pro Strecke. Mit dieser Fähre ging
es dann auch nach Isabela, der größten der Inseln.
Isabela ist noch ruhiger als San Cristobal und hat so viele Aktivitäten zu bieten.
Zudem leben hier die Galapagos-Pinguine in ihrer ganzen Putzigkeit.
Auf unseren zwei geführten Ausflügen (Los Tunneles und Las Tintoreras) haben wir Blaufusstölpel, Haie, Schildkröten und sogar Wale gesehen. Und natürlich viele Echsen. Man könnte auch noch den
Vulkan erwandern, Mountainbiketouren machen und so vieles mehr.
Und bei all der Action: Du fährst mit dem Fahrrad durch den Wald und plötzlich liegt dort eine Riesenschildkröte am Wegesrand. Freilebend, total faszinierenden sowas von entspannt.
Santa Cruz - Die Lebendige
Gegen Isabela ist Santa Cruz richtig hektisch. Aber kein Stück weniger charmant.
Allein am örtlichen Fischmarkt mit den bettelnden Pelikanen und Seelöwen kann man stundenlang beobachten.
Die Tortuga Bay ist einer der schönsten Strände, die ich je gesehen habe. Mit Schildkröten, Meeresechsen und kleinen Haien, die noch kleineren Fischschwärmen hinterherjagen.
Zahlen, Daten, Fakten
- Zahlungsmittel sind vor allem US-Dollar mit denen Du Dich vorher ausreichend versorgen solltest. Auf Isabela gibt es keine Geldautomaten und die auf den anderen Inseln sind auch nicht zuverlässig ausgabebereit.
- Kreditkarten werden so gut wie nie akzeptiert. Cash only.
- Wer leicht seekrank wird, sollte sich für die Fährüberfahrten etwas besorgen.
- Unsere B&Bs hatten wir im Voraus gebucht. Es sollte aber auch immer so ein Zimmer zu finden sein, denn die meisten sind auf Schiffen unterwegs.
- Seelöwen unterscheiden sich von Seehunden z.B. dadurch, dass kleine Öhrchen haben (siehe der Kleine oben).
Von Guayaquil fliegt KLM übrigens direkt nach Amsterdam. Und solltest Du in Guayaquil übernachten wollen, kann ich Dir das Re B&B empfehlen. Cool, sauber, sicher.
Und besuche die Kathedrale. Im Park davor tummeln sich jede Menge Iguanas.
Bisher war Neuseeland mein absolutes Traumziel. Nun ist Galapagos dazugekommen und hat sich vollends in mein Herz geschlichen.
Weil es so nah an so viel Natur ist und weil Mensch und Tier so freundlich miteinander umgehen. Ich hoffe so sehr, dass dieses fragile Gleichgewicht noch lange geschützt werden kann.
Hast Du auch Orte, die Dich so vollkommen mitgenommen haben?
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Paleica (Mittwoch, 07 September 2016 09:08)
Oh, galapagos!! einer meiner absolute reiseträume! one day... hoffentlich. wie wundervoll!!!
Tabitha (Mittwoch, 07 September 2016 11:23)
@Paleica: Du würdest bestimmt noch mehr Seelöwen-Fotos machen ;-)
Es ist übrigens gar nicht so teuer wie man immer denkt...Also, falls es konkret wird, unterstütze ich gern :-)
Paleica (Dienstag, 27 September 2016 08:48)
Das ist gut zu wissen :) bei mir ist es grade eher nicht sooo sehr das geld, das sorgen macht, denn eher die strapazen, weil mein rücken seit einer weile nicht allzu belastbar ist :( (und damit meine ich: weite flüge, holprige straßen, weite wege und schweres gepäck)
Kathrin (Donnerstag, 17 November 2016 11:54)
Hab grade total gelacht, wir haben auch mega viele Fotos von den süßen Seelöwen gemacht! Und bestimmt nochmal genauso viele von den ganzen Meeresechsen :-) Galapagos ist echt ein Traum, wäre am Liebsten gleich da geblieben und hätte mich in einer kleinen Strandhütte eingenistet!
the travelogue (by Anna & Vanessa) (Donnerstag, 17 November 2016 14:44)
Oh Gott, wie schön das aussieht!! Galapagos ist auch so ein Traum, der hoffentlich mal in Erfüllung gehen wird und wir glauben dir gern, dass eine Reise dahin einen erstmal nachhaltig schädigt ;-)
xx Anna & Vanessa
Tabitha (Sonntag, 15 Januar 2017 11:54)
@Kathrin: Ich wäre sofort dabei. Vielleicht sollten wir das mit der Standhütte als Ziel in Angriff nehmen.
@Anna&Vanessa: Die Schädigung hat auch immer noch nicht nachgelassen ;-)